Wirrwarr entschlüsselt bald Dom-Geheimnisse

Die Silhouette der gotischen Doppeltürme beherrscht das Stadtbild Kölns. Nun soll das Wahrzeichen der Stadt mit einer zeitgemäßen Neuerung ausgestattet werden. Um die zu nutzen, muss man ein Smartphone haben.
Von PRO
Im Kölner Dom sollen QR-Codes den Besuchern die Geheimnisse der vielen Kunstgegenstände offenbaren

Der Kölner Dom, besser gesagt die Hohe Domkirche St. Petrus, zählt zu den markantesten und größten Kathedralen der Welt, die im gotischen Baustil errichtet wurden. Begonnen wurde der Bau der Kirche im 13. Jahrhundert, die Fertigstellung erfolgte nach jahrhundertelangem Baustopp jedoch erst im 19. Jahrhundert. Heute besuchen täglich rund 20.000 Gäste das UNESCO-Weltkulturerbe, zu dessen wertvollsten Kunstschätzen der Dreikönigeschrein gehört. Der beherbergt der Überlieferung nach die Gebeine der heiligen drei Könige und wird als Reliquie verehrt.
Damit sich die Besucher des Doms noch besser und bequemer über die Geschichte des Gebäudes und die Fülle der ausgestellten Kunstgegenstände informieren können, möchte der neue Kölner Dompropst Gerd Bachner die Kathedrale mit sogenannten QR-Codes ausstatten. Damit können Besucher die Geheimnisse der unzähligen Kunstobjekte auf eigene Faust erforschen, ohne dass die Exponate etwa durch Schautafeln verstellt werden. Die QR-Codes, die zunächst wie ein ordnungsloses Wirrwarr aus Strichen und Quadraten erscheinen, ermöglichen, Informationen so zu notieren, dass diese von technischen Geräten, beispielsweise einem Smartphone, gefunden und eingelesen werden können. „Jeder hat heute ein Smartphone“, sagte Bachner dem Kölner Stadt-Anzeiger am Montag. Mit der Einführung der QR-Codes werde man einer Methode gerecht, mit der vor allem junge Menschen heute kommunizieren. Bachert sieht mit der Neuerung auch die Möglichkeit, dass die Besucher „nicht nur historische Auskünfte, sondern auch geistliche Impulstexte erhalten“.
Bachner wird nach Presseinformationen des Erzbistums Köln am Sonntag im Rahmen einer Messe in sein Amt eingeführt. Bachner hatte zu seiner Wahl erklärt: „Ich freue mich, weil mir der Dom und die Menschen dort in den zehn Jahren, wo ich im Domkapitel bin, ans Herz gewachsen sind.“ Seine neue Aufgabe will der 69 Jahre alte Dompropst in der Zuversicht erfüllen, dass Gott ihm für das Amt Kraft gibt. Der Propst ist in der katholischen Kirche der Leiter der äußeren Angelegenheiten eines Dom- oder Stiftskapitels, der Leitungskörperschaft einer Bischofskirche. (pro)

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