EKD: Besser vernetzt durch Web 2.0

Weil die Welt der modernen Medien auch an der Kirche nicht spurlos vorbei geht, will sie ihre zahlreichen Mitarbeiter nun durch eine Online-Community vernetzen. PATONGO ist der Name des Programms, das derzeit von der EKD und Forschern entwickelt wird. Schirmherrin des Projekts ist  Bundesbildungsministerin Annette Schavan.

Von PRO

In einer Pressemitteilung nennt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihr neues Projekt "eine Art ‚wikipedia‘ für Pfarrer und Ehrenamtliche". Tatsächlich soll den rund einer Million freiwilligen und angestellten Mitarbeitern der EKD durch "Patterns and Tools for Non-Governmental Organizations" (Modelle und Werkzeuge für Nichtregierungsorganisationen), kurz PATONGO die Möglichkeit gegeben werden, sich via Internet über neue Projekte und deren Umsetzung auseinanderzusetzen. Die Internetplattform wird derzeit von der EKD, der Fern-Universität Hagen und dem Institut für Wissensmedien in Tübingen entwickelt.

 

Förderung durch das Bildungsministerium

Finanziell gefördert wird das Projekt mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds. "Die evangelische Kirche hat lange und vielfältige Erfahrungen mit dem Einsatz neuer innovativer Medien", sagt Schirmherrin und Bundesbildungsministerin Annette Schavan laut einer EKD-Mitteilung. "Mit dem Forschungsprojekt PATONGO knüpfen wir an diese Traditionen an: Es zielt auf Bildung und nutzt die neuen Medien; es fördert Innovation und Partizipation, setzt konsequent auf Kommunikation und Begegnung."

Konkret heißt das: PATONGO soll helfen, neue Projekte zu vernetzen und einen Austausch zwischen den Trägern ermöglichen. Zudem sollen Menschen mit ähnlichen Fragestellungen in Kirchenkreisen oder Gemeinden die Möglichkeit erhalten, einander kollegiale Beratung zu geben und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Pfarrer Christoph Römhild, Betreuer von PATONGO bei der EKD, erklärt: "Das Projekt wird eine Art ‚Lexikon kirchlichen Erfahrungswissen‘ werden. Pfarrer und Ehrenamtliche können hier in guten Ideen stöbern, sich anregen lassen und sofort mit Gleichgesinnten in Kontakt kommen. Wir wollen praxisnahe Dienstleistung für die kirchlichen Mitarbeiter vor Ort bieten."

PATONGO in "Zukunftswerkstatt" testen

Auch wenn das neue Portal noch nicht online genutzt werden kann, bietet die EKD am kommenden Freitag in Kassel die Möglichkeit, PATONGO erstmals zu testen. Von Donnerstag, 24., bis Samstag, 26. September, kommen dort etwa 1.200 Kirchenmitarbeiter zur "Zukunftswerkstatt der EKD" zusammen. Wer PATONGO schon jetzt unterstützen will, kann ab dem 25. September an einer Online-Umfrage teilnehmen, mit deren Hilfe das Portal verbessert werden soll. Wie die EKD meldet, soll PATONGO ab Pfingsten 2010 nutzbar sein. (PRO)

http://uc.iwm-kmrc.de/uc/iwm_1_team/251f/
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