Rheinische Landeskirche startet Projekt „Beten 09“

Das Thema Beten rückt die evangelische Kirche im Rheinland in einem am heutigen Mittwoch gestarteten Projekt besonders in den Vordergrund. "Beten 09" soll Christen wieder neu zum Beten ermutigen. Eine Webseite informiert und verbindet Beter mit Gebet Suchenden.
Von PRO

„Das persönliche und gemeinsame Gebet soll ein Jahr lang einen besonderen Raum in unseren Kirchen einnehmen“, sagte Landespfarrer Hans-Hermann Pompe am Montag in Wuppertal bei der Vorstellung der Initiative, die am heutigen Mittwoch, dem Buß- und Bettag, startete. Denn nur eine betende Kirche könne eine starke Kirche sein, betonte der Theologe. Ein gutes Beispiel dafür seien die Montagsgebete in Leipzig gewesen, die zum Fall der Mauer vor 19 Jahren beigetragen hätten.

Die rheinische Kirche wolle ein Jahr lang „den geistlichen Grundwasserspiegel in Kirche und Gesellschaft“ wieder anheben, denn der sei zuweilen „erschreckend niedrig“, sagt Pompe. Wer bete, dürfe und müsse mit dem unvermuteten Eingreifen Gottes rechnen.

Auf der Webseite www.beten09.de gibt es weitere Informationen. Wer will, kann ab Dezember Gebetsanliegen an die E-Mail-Adresse fuerbitte@beten09.de senden. Eine Patengemeinde bietet sich für jeweils einen Zeitraum von zwei Wochen an, für die eingehenden Anliegen zu beten. Vom 1. bis zum 14. Dezember etwa ist dies die Evangelische Kirchengemeinde von Essen-Margarethenhöhe.

Hilfe bei der Frage „Beten – was soll das?“

Außerdem findet der Besucher der Internetseite Anregungen, sogenannte Praxisbausteine. Eine Pfarrerin etwa hat einen Workshop zum Thema „Kirche an Gott – bitte kommen!“ erarbeitet, der heruntergeladen werden kann. Darin werden Fragen behandelt wie „Beten – was soll das?“ und welche Rolle Gebet in der Bibel spielt.

Landespfarrer Rüdiger Maschwitz von der Arbeitsstelle für Gottesdienste erklärt: „Neben dem Stoßgebet und der Meditation gibt es noch viele andere spirituelle Formen, die Christen alleine und gemeinsam in ihren Kirchen erproben können.“ Die neue Initiative könne dabei Anregungen geben und helfen. Beten könne man „mit und ohne Worte, im Schweigen, in persönlicher Situation, im politischen Kontext, in Trauer, in Schmerz, in Freude und Glück“, so Maschwitz. „Mit der Aktion wollen wir einen geistlichen Aufbruch in unseren Kirchen anstoßen.“

Beteiligt an dem Projekt sind die Arbeitsstelle für Gottes- und Kindergottesdienst, das „Haus der Stille“, das Amt für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste, das Pastoralkolleg sowie die Vereinte Evangelische Mission. (PRO)

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