Bereits zum fünften Mal findet am 12. Februar 2008 der „Safer Internet Day“ (SID) statt. Ziel ist es, die Menschen dazu zu bewegen, genauer nachzudenken, welche Daten sie von sich im öffentlichen Internet preisgeben. In Internetforen, sozialen Netzwerken oder in Weblogs laden viele Benutzer bedenkenlos Fotos von sich hoch, geben Geburtsdatum, Hobbys und sogar den Wohnort an.
Die Folge ist nicht nur, dass Werbefachleute die Daten nutzen, um gezielt Menschen mit Werbung zu bombardieren. Auch so genannte „Cyberkriminelle“ greifen zu, wenn persönliche Daten offen zugänglich sind. Sie schreiben ihre potentiellen Opfer an und versuchen, Logins, Passwörter und Kreditkarteninformationen von ihnen zu bekommen. Bei solchen „Phishing“ genannten Angriffen sind von zehn Millionen schätzungsweise nur fünf Prozent erfolgreich – dennoch reicht dies den Kriminellen, an wertvolle Daten zu kommen und eine Menge Geld zu machen.
Doch auch Personalchefs können sich die Daten zunutze machen, wenn sie eine Person einstellen wollen. Viele nutzen Online-Portale auch, um Ex-Partner auszuspionieren oder indiskrete Informationen über Kollegen, ehemalige Mitschüler, Kommilitonen oder ihre Chefs zu sammeln.
EU und Bundesministerien
Mit dem „Safer lnternet Programme“ will die Europäische Kommission bei den Bürgern Sensibilität für die eigenen Daten wecken. Die Schirmherrschaft des „Safer lnternet Day“ hat die EU-Kommissarin Viviane Reding (Informationsgesellschaft und Medien) übernommen. Die Aktion geht auf die Initiative der EU und des europäischen Netzwerkes INSAFE (lnternet Safety for Europe), zurück. INSAFE hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sicherheit im lnternet zu erhöhen. Mitglieder im Netzwerk sind jeweils die Initiativen in den europäischen Staaten – in Deutschland „klicksafe“.
klicksafe führt Aktionen und Veranstaltungen am Safer Internet Day durch. So veranstalten das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Bundesverband der Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) am „Safer Internet Day“ gemeinsam eine Konferenz zum Thema „Sicherung der Identität in der digitalen Welt“ in Berlin.
Das soziale Netzwerk „schülerVZ“ organisiert zusammen mit den Portalen „Internauten“, jugendnetz-berlin.de und „klicksafe“ Workshops für Jugendliche in Berlin. Dabei geht es um verschiedene Themen der Internetsicherheit wie etwa „Spuren im Netz“, „Wie man über andere spricht“, und „Kontaktaufnahme im Internet“. Außerdem führen die verschiedenen Landesmedienanstalten der Bundesländer sowie Schulen und Bibliotheken Informationsveranstaltungen und Beratungen durch.
Mehr Informationen zu alle Projekten finden sich unter www.klicksafe.de/sid. (PRO)
Lesen Sie mehr zum Thema auch in der neuen Ausgabe 1/2008 des Christlichen Medienmagazins pro. Titel: „Die Gefahr des Grenzenlosen. Die Generation @ im virtuellen Universum“. Jetzt kostenlos und unverbindlich bestellen: Telefon (06441) 915 151, E-Mail: pro@kep.de oder online.
