„Der Islam in unserem Alltag – wo liegt das Problem?“

Über das Thema „Der Islam in unserem Alltag – wo liegt das Problem?“ diskutieren am Freitagabend im SWR Michael Steinbrechers Gäste in seiner Sendung Nachtcafé. Ein Zentralrat der Ex-Muslime, ein Migrationsforscher und eine Katholikin kommen zu Wort.
Von PRO
Michael Steinbrecher (Bild) spricht im Nachtcafé unter anderem mit Jochen Oltmer, der seit über 20 Jahren zur Geschichte der Migration forscht

Mehr als 4,7 Millionen Menschen muslimischen Glaubens leben in Deutschland. So mancher Bundesbürger fühlt sich davon geradezu provoziert. Der Islam ist im Alltag immer wieder gegenwärtig: In Debatten über das Tragen von Burkinis, Schweinefleisch in Schulkantinen oder darüber, ob Lehrerinnen in der Schule Kopftücher tragen dürfen. Auch die Politik beschäftigt sich mit dem Thema.

Die SWR-Talksendung Nachtcafé nähert sich am Freitagabend dem Thema „Der Islam in unserem Alltag – wo liegt das Problem?“. Über folgende Fragen diskutieren die Gäste von Moderator Michael Steinbrecher: Wie viel Religion darf in unserem Staat sein? Wieso haben Menschen vor dem gelebten Islam im Alltag Angst? Was ist Bereicherung und was Bedrohung?

Zu Wort kommen unter anderem der Migrationsforscher Jochen Oltmer, der religionskritischer Philosoph Michael Schmidt-Salomon, ein Zentralrat der Ex-Muslime und eine Rektorin, die an einer Schule unterrichtet, an der mehr als die Hälfte der Schüler Muslime sind. Ein Krankenpfleger berichtet von seinem Alltag mit muslimischen Patienten. Er erlebe in seinem Arbeitsumfeld immer häufiger, dass Pflegerinnen nicht so viel Respekt entgegen gebracht wird. Auch die Modedesignerin Meriem Lebdiri beteiligt sich an der Gesprächsrunde. Sie entwirft Kleider für Frauen, die ihren Körper modebewusst bedecken wollen. Als Gäste im Publikum bringen sich eine Katholikin, die zwei Syrer aufgenommen hat, und ein Mann, der als Homosexueller attackiert wurde, ein.

Katholikin: „So verschieden sind wir gar nicht“

Der religionskritische Philosoph Schmidt-Salomon meint: „Der Glaube nimmt in unserem Land einen viel zu großen Einfluss auf unseren Alltag und die Politik.“ Für ihn seien die Grenzen der Toleranz schon längst erreicht. Die Katholikin Susanne Benz lebt mit zwei syrischen Flüchtlingen zusammen. Sie sagt: „So verschieden sind wir gar nicht. […] Sie genießen einfach nur ihre Freiheit.“

Der Gast David Karner berichtet von einem Erlebnis: Er wurde von einem muslimischen Taxifahrer attackiert, da er sich in dessen Auto mit seinem Freund küsste. Die heterogene Mischung der Gäste verspricht eine spannende Diskussion. (pro)

Nachtcafé: „Der Islam in unserem Alltag – wo liegt das Problem?“, 17. Februar, SWR, 22 Uhr

Von: mde

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