Plakat-Aktion gegen DJ BoBos Höllen-Lied

Z ü r i c h (PRO) - Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) hat mit großformatigen Plakaten auf das umstrittene Lied des Sängers DJ BoBo reagiert, das die Schweiz beim "Euro Eurovision Song Contest" vertritt. Statt "in die Hölle" wie bei BoBo soll die Fahrt "in den Himmel" gehen, propagiert das Plakat.
Von PRO

Am Donnerstag und am Samstag wird der 38-jährige DJ Bobo sein Lied „Vampires are Alive“ (Vampire leben) in Helsinki singen. Dort findet der diesjährige europäische Gesangswettbewerb statt, nachdem die finnischen Schock-Rocker „Lordi“ im vergangenen Jahr den ersten Platz belegt hatten.

Die SEA hatte nach der Bekanntgabe des von der Jury ausgewählten Songs am 7. März kritisiert, der Text trage eine düsteres Botschaft und wirke negativ auf Menschen in schwierigen Lebenslagen. Die Christen schrieben Briefe an DJ BoBo, an das Schweizer Fernsehen und an den Bundesrat. Die Schweiz habe eine der höchsten Suizidraten der Welt, besonders unter Jugendlichen, warnte die SEA darin. In dem Lied von DJ BoBo heißt es auf Englisch unter anderem: „Befrei‘ deinen Geist nach Mitternacht, verkauf deine Seele, genieß‘ die Fahrt vom Himmel zur Hölle. Du bist hier, um Dein Leben aufzugeben.“ Die Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) rief zu einer Unterschriftenaktion gegen den Song auf.

Plakat als Gegenpol zur Höllen-Botschaft

Auf dem Plakat der SEA prangen die Worte „Durch die Hölle zum Leben… Stopp Suizid – frage nach“. Das rund 2,70 x 1,30 Meter große Plakat wurde 230 Mal gedruckt. Es soll vom 7. bis 14. Mai in größeren Bahnhöfen der Deutschschweiz hängen. „Wir wollen eine gute Nachricht verbreiten und einen Gegenpol zur düsteren Botschaft von ‚Vampires are alive‘ setzen“, sagte Hansjörg Leutwyler, Zentralsekretär der SEA.

Das Plakat erinnert an die Geschichte einer jungen Frau namens Flo Zimmermann, die einen Selbsttötungsversuch überlebte. „Gott hat dir eine zweite Chance zum Leben gegeben“, sagt sie. Mittlerweile setzt sie sich für Jugendliche in schwierigen Lebenslagen ein. Ihre ganze Geschichte ist auf der Internetseite www.durch-die-hoelle-zum-leben.ch nachzulesen. Dort sind auch eine Stellungnahme der SEA mit dem Titel „Suizid – Prävention, Seelsorge, Begleitung“ zu finden sowie Angebote für Menschen, die Hilfe suchen, unter anderen der Telefon-Seelsorge der „Dargebotenen Hand“ und die SMS-Seelsorge der Stadtzürcher Kirchen.

Die Aktion der SEA erhielt fachliche Unterstützung von in der Suizid-Prävention engagierten Verbänden. Finanziert wird die Aktion von der SEA und ihr nahestehenden Organisationen.

Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) ist eine Bewegung von Christen aus reformierten Landeskirchen, evangelischen Freikirchen und anderen christlichen Organisationen. Sie besteht aus 80 lokalen Sektionen mit rund 550 Gemeinden und 90 christlichen Organisationen.

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