Regisseur Flimm: „Gott sollte man nicht darstellen“

Der erfolgreiche Regisseur und Intendant Jürgen Flimm findet, Kunst sollte Gott nicht inszenieren. In der Die Zeit-Beilage Christ & Welt spricht er zudem über den Himmel und warum er erst aus der Kirche aus- und dann wieder eingetreten ist.
Von PRO
Regisseur und Intendant Jürgen Flimm
Jürgen Flimm, der seit 2010 Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden ist, würde Gott auf der Bühne nicht inszenieren: „Den kann man kaum darstellen, sollte man auch nicht. Es wäre immer eine Verkleinerung.“ Musik und Bilder seien endlich. Die Farbe trockneten, blichen aus, vergingen. „Musik verklingt. Gott dagegen ist unendlich.“ Das Leben Jesu könnten Regisseure schon inszenieren, dies sei in der Bibel dokumentiert. Flimm persönlich tut sich jedoch schwer damit: „Schwierig. Was zeigt man, den Menschensohn?“ Jedoch empfinde er eine Inszenierung von Mohammed oder Jesus nicht als Gotteslästerung: „Glaube muss das aushalten.“

Kirchenaus- und -wiedereintritt

Manchmal bete der „Zwischen Rosen“-Regisseur. Bei seinem Glauben an Gott legt sich Flimm nicht fest. Manchmal glaube er stärker an Gott, manchmal weniger. Flimm gilt als Alt-68er. In der Zeit ist er auch aus der Kirche ausgetreten, weil sie ihm „nicht mehr gepasst hat“. Damals galt sein vordergründiges Interesse der Politik. Vor Jahren ist der Filmemacher wieder in die Kirche eingetreten, als er mit seiner Frau ein Haus in der Nähe von Hamburg gekauft hat. „In der nachbarlichen Kirche dort predigte sonntags ein Pfarrer. Der konnte klar reden.“ Seinetwegen seien Flimms Frau und er wieder in die Kirche eingetreten. (pro)
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