Allein Christus am Christustag

Der evangelische Theologe Hans-Joachim Eckstein hat anlässlich des Christustages 2014 in einem Büchlein die Grundsätze des biblisch fundierten Glaubens zusammengefasst. Neben einem theologisch erklärenden Text finden sich in dem Buch zahlreiche Gedichte, die das Theoretische ins Praktische übertragen sollen.
Von PRO
Das Buch „Du bist Teil seiner Geschichte“ von Hans-Joachim Eckstein ist zum Christustag im Verlag SCM Hänssler erschienen
„Du bist Teil seiner Geschichte“ ist nicht nur das Motto des evangelischen Christustages, sondern auch der Titel des Buches von Hans-Joachim Eckstein, das zeitgleich erscheint. Der Christustag findet am 19. Juni in der Mercedes Benz-Arena in Stuttgart statt und will vor allem auf die Grundsätze der Reformation hinweisen. Deshalb wird auch Reformationsbotschafterin Margot Käßmann in Stuttagart sprechen. Der Neutestamentler Eckstein bietet in seinem Buch „Du bist Teil seiner Geschichte. Das Geheimnis des Glaubens“ zwei Zugänge zum Thema an: Eine „vernünftige Erklärung des Glaubens“ findet sich im ersten Teil, während der zweite Teil Gebete und Gedichte enthält, die „von den praktischen Konsequenzen“ des Glaubens berichten sollen. Eckstein, der zunächst Pfarrer, später Synodaler der Evangelischen Landeskirche in Württemberg wurde, gründet seine Aussagen auf den vier exklusiven Bestimmungen der Reformation: Christus allein, allein die Schrift, allein durch Glauben und allein aus Gnade. „Nirgends hat Gott so eindeutig aus Liebe gehandelt wie in Christi Kommen und Wirken, in seinem Leiden und in seiner Auferstehung“, stellt der Theologe fest. „Allein die Schrift kann und soll Quelle, Orientierung und verbindliche Vorgabe der kirchlichen Lehre und Verkündigung, der ethischen Orientierung und Lebensgestaltung sein“, fährt er fort.

Ungesunde Religiosität

Und durch jenen Glauben an Gottes rettende und wirksame Gegenwart in Jesus Christus würden Kranke geheilt und Tote auferweckt. „Der Glaube bleibt nicht rein theoretisch und unverbindlich, sondern hat Konsequenzen für die eigene Existenz und das persönliche Denken und Handeln.“ Das Vertrauen zu Gott sei unsere „Antwort“ auf Gottes „Wort“. Wir müssten nur den Willen aufbringen und uns entscheiden. Gleichzeitig sei der Glaube ein Geschenk: „Der Mensch muss nicht zuerst glauben, damit Gott ihm infolgedessen Heilung und Leben schenkt, sondern indem der Mensch glaubt, hat er bereits das Heil und das Leben.“ Eckstein, der zunächst Professor für Neues Testament an der Universität Heidelberg war und seit 2001 an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen lehrt, kommt aber auch auf „ungesunde Formen der Religiosität“ zu sprechen. „Als einschränkend und krankmachend können Formen der Religiosität wirken, die vom Menschen fordern, was nur Gott geben kann, und vom Menschen selbst verlangen, was er allein in der Gottesbeziehung sein und leben kann.“ Ungesund sei es etwa, wenn Menschen Zuwendung und Anerkennung nur erfahren aufgrund des Wertes oder aufgrund ihrer Liebenswürdigkeit. Die Liebe Gottes aber habe ihren Grund in sich selbst. Zudem warnt Eckstein davor, Erfahrungen, die man im Glauben macht, als alleinigen Grund für den Glauben zu setzen. „Der Glaube macht Erfahrungen, aber er gründet nicht auf eigenen Erfahrungen. Der Glaube bezieht auch unsere Gefühlswelt mit ein, aber er basiert nicht auf persönlichen Gefühlen.“ (pro) Hans-Joachim Eckstein: „Du bist Teil seiner Geschichte. Das Geheimnis des Glaubens“. SCM Hänssler, Juni 2014. 160 S., 5 Euro. ISBN: 978-3-7751-5603-5
https://www.pro-medienmagazin.de/kultur/veranstaltungen/detailansicht/aktuell/christustag-2014-in-stuttgart-86977/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/an-die-mitte-der-kirche-zeit-zum-aufstehen-87838/
https://www.pro-medienmagazin.de/medien/internet/detailansicht/aktuell/videos-mit-jesus-geschichten-87235/
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