USA stellen Zahlungen für Bevölkerungsfonds der UN ein

Weil der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) erzwungene Abtreibungen und Zwangssterilisationen unterstützt haben soll, haben die USA die Zahlungen eingestellt. Die UNFPA weist die Vorwürfe zurück.
Von Norbert Schäfer
Dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) könnten bald erhebliche Summen aus den USA fehlen

Die USA wollen nach dem Willen von Präsident Donald Trump ihre Mittel für die Vereinten Nationen (UN) kürzen. Betroffen ist der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA). Der soll verschiedenen Medienberichten zufolge in Zukunft keine Gelder mehr erhalten, weil mit den Mitteln Programme für erzwungene Abtreibungen und Sterilisationen in China unterstützt worden seien.

Der UNFPA weist die Vorwürfe als „falsche Behauptung“ zurück und erklärt auf seiner Webseite, dass die USA bislang ein verlässlicher Partner dabei gewesen seien, sicherzustellen, dass „jede Schwangerschaft erwünscht und jede Geburt sicher“ sei. Der UNFPA habe mit den USA gemeinsam an der Durchsetzung „reproduktiver Gesundheit und Rechte“ von Frauen und Mädchen gearbeitet. Der Terminus „reproduktive Rechte“ umschreibt Abtreibungen. Abtreibungsgegner kritisierten in der Vergangenheit, der UNFPA fordere den Zugang zu Abtreibungen auch für Minderjährige sowie die Legalisierung von Prostitution.

Der UNFPA ist der weltweit größte Fonds zur Finanzierung von Bevölkerungsprogrammen. Nach UNFPA-Angaben waren die USA im Jahr 2015 mit insgesamt rund 75 Millionen Dollar der viertgrößte Geldgeber des Programms. Deutschland steht mit rund 23 Millionen Dollar noch hinter Dänemark, den Niederlanden, Finnland und Japan an elfter Stelle der Geldgeber. (pro)

Von: nob

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