Schwuler Pastor verteidigt Ehe nach biblischem Vorbild

Auf der Synode der Church of England hat sich ein Pastor für die Ehe nach biblischem Vorbild in seiner Kirche ausgesprochen. Auf YouTube und anderen Sozialen Medien intressieren sich Hundertausende für die Rede des homosexuellen Geistlichen.
Von Norbert Schäfer
Das Plädoyer von Sam Allberry für die Ehe nach biblischem Vorbild vor der Kirchensynode der Church of England hat sich im Internet viral verbreitet

Ein Video, in dem ein homosexueller Pfarrer aus Großbritannien die Ehe nach biblischem Vorbild verteidigt, stößt auf der Videoplattform YouTube im Internet auf großes Interesse. Darin spricht sich Sam Allberry auf der Synode der Kirche von England (engl. „Church of England“) für die Ehe nach biblischem Vorbild in seiner Kirche aus. Vor dem Kirchenparlament, das vom 13. bis zum 17. Februar in London tagte, hatte der Pastor von St. Mary’s in Maidenhead bekannt, dass er sich selbst vom gleichen Geschlecht angezogen fühle, dann aber ein leidenschaftliches Plädoyer für die Verteidigung der Ehe nach biblischen Maßstäben gehalten.

Allberrys Rede vor der Synode wurde auf YouTube bereits mehr als 200.000 Mal aufgerufen. Nach Angaben der christlichen Onlineplattform Faithwire hat das virale Video eine Debatte unter Christen ausgelöst.

Allberry ist zudem Redakteur in einem Netzwerk reformierter, evangelikaler Kirchen, der „Gospel Coalition“, das sich mit evangeliumszentrierten Leit- und Glaubenssätzen an zukünftige Verantwortungsträger in christlichen Gemeinden wendet. Auf Twitter folgen dem englischen Theologen mehrere tausend Intressierte.

„Neue Definition der Ehe verzerrt das Evangelium“

Allberry hatte angeführt, dass das Verständnis der Ehe von immenser Wichtigkeit für den christlichen Glauben sei. „Jesus hat selbst gelehrt, dass Ehe die Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ist und sexuelle Betätigung außerhalb dieses Kontextes sündhaft ist“, erklärte Allberry. Er konstatierte, dass einige Christen mit dieser Aussage zu kämpfen hätten, aber dass es von „essentieller Wichtigkeit“ sei, diesen Worten Jesu zu folgen. „Die Ehe ist ein Abbild des Evangeliums. Sie neu zu definieren, wird das Evangelium verzerren, das sie abbilden soll.“

Allberry war in seiner Rede darauf bedacht, seine eigenen homosexuellen Gefühle nicht zu rechtfertigen. Vielmehr erklärte der Theologe, es gelte, allen „unangemessenen Begierden“ zu widerstehen. Die Versuchung selbst sei noch keine Sünde, erklärte er. Die Bibel verspreche, dass Gott es den Menschen ermögliche, Versuchungen im Glauben standzuhalten.

Allberry wollte von den Bischöfen wissen, ob sie an die christliche Glaubenslehre der Ehe wirklich glaubten oder diese bloß verteidigten. „Glauben sie wirlich daran?“, fragte Allberry die Synode. „Ist das eine gute Nachricht für die Welt? […] Viele von uns halten das für lebensspendend, so wie es die Botschaft und die Lehre von Jesus immer ist“, erklärte der Pastor. (pro)

Von: nob

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