Papst ja, Kirche nein

Das Image der Katholischen Kirche in den Medien ist trotz Hype um Papst Franziskus negativ. Der am Mittwoch in Regensburg beginnende Katholikentag biete eine Möglichkeit, um dieses Bild positiv zu beeinflussen, meint das Schweizer Forschungsinstitut „Media Tenor“.
Von PRO
Franziskus finden die Medien toll, sonst erscheint die Katholische Kirche in der Presse oft in einem schlechten Licht
Die Kluft in der Berichterstattung über den Papst und über die Würdenträger der Katholischen Kirche ist in deutschen, aber auch internationalen Meinungsführer-Medien immer noch groß. Der Geschäftsführer des Forschungsinstituts „Media Tenor International“, Roland Schatz, sagt: „Die gelungene Einheit von Worten und Gesten, mit der Papst Franziskus die Journalisten weltweit motiviert, seinem Veränderungsprozess der katholischen Kirche eine Chance zu geben, findet noch keine Entsprechung im Medienimage der deutschen Führung.“ Wenn in den deutschen Medien Bischöfe dargestellt werden, seien das diejenigen, die nicht mehr ihr Amt ausführten; allen voran der Ex-Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, sowie der frühere Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch.

Katholikentag gut für Image-Wandel?

Vor dem 99. Katholischen Kirchentag mit dem Motto „Mit Christus Brücken bauen“ sei es der Katholischen Kirche nicht gelungen, den Wandel an der Spitze auch über die Medien als Freude über den Neubeginn zu kommunizieren. Auf einen Beitrag über den Bischof Reinhard Marx kommen zehn über Tebartz-van Elst. Schatz sagt: „Der neue Mann an der Spitze der Katholischen Kirche in Deutschland hat alle Voraussetzungen, um in Wort und Bild zu überzeugen – aber es fehlt an Stetigkeit im medialen Auftreten.“ Der Forscher fährt fort: „Der Kirchentag mit seiner Vielfalt an Inhalten und Darstellungsformen bietet eine gute Gelegenheit, den Wandel einzuleiten.“ Der Katholikentag dauert vom 28. Mai bis zum 1. Juni. Podiumsdiskussionen, Gottesdienste, Konzerte und weitere ausgewählte Veranstaltungen begleiten unter anderem das ZDF und der Bayerische Rundfunk. Media Tenor hat für diese Studie rund 266.000 Berichte über Protagonisten in acht internationalen Fernseh-Nachrichten und über 1.000 Berichte über den Papst sowie rund 550 Berichte über die Repräsentanten der Katholischen Kirche in 19 deutschen Meinungsführer-Medien von Juni 2013 bis Mai 2014 ausgewertet. (pro)
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