Weiße US-Evangelikale halten weiter zu Trump

Die Spaltung der Gesellschaft in den USA hat in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen. Themen wie Diskriminierung, Abtreibung und der Umgang mit der Corona-Pandemie haben das Land in Aufruhr versetzt. Eine neue Studie liefert die entsprechenden Zahlen. Vor allem die weißen Evangelikalen unterstützen weiterhin US-Präsident Trump.
Von PRO
Eine neue Studie zeigt, wie es um die US-amerikanische Gesellschaft steht

Das Meinungsforschungsinstitut Public Religion Research Institute (PRRI) hat am 19. Oktober eine Studie zur US-amerikanischen Gesellschaft veröffentlicht. Es ist klar erkennbar, wie gespalten die USA mittlerweile sind. Gerade die im November anstehenden Präsidentschaftswahlen sind ein heikles Thema. Nur etwa 18 Prozent der Befragten sind sehr zuversichtlich, dass die Wahl fair und korrekt ablaufen wird. Ungefähr 50 Prozent sind mäßig zuversichtlich. Ein Drittel hält den Wahlprozess nicht für vertrauenswürdig.

Auch der amtierende Präsident Donald Trump sorgt für Polarisierung. Zufrieden mit seiner Arbeit sind etwa 40 Prozent der Amerikaner, 59 Prozent sind unzufrieden. Besonders große Unterstützung erfährt Trump von weißen Evangelikalen. Unter ihnen heißen 76 Prozent seine Arbeit gut. Mehr als 60 Prozent aller Befragten sind jedoch auch der Meinung, Trump habe die Würde des Präsidentenamtes beschädigt. Das Corona-Management des Präsidenten wird ebenfalls unterschiedlich bewertet. Zufrieden sind lediglich 35 Prozent. Die Mehrheit (65 Prozent) ist unzufrieden.

Frage nach Abtreibung spaltet

Die Frage der Religion und ihr Einfluss auf die Gesellschaft spielen traditionsgemäß eine wichtige Rolle in den USA. Auf die Frage, ob Religion mehr Probleme schaffe, als sie löse, antworten 61 Prozent mit „Nein“. Etwa 40 Prozent gaben jedoch an, die USA hätten ihren Status als christliche Nation mittlerweile verloren. Nichtsdestotrotz sind 40 Prozent der Auffassung, Gott habe dem Land eine besondere Rolle in der Geschichte der Menschheit zugedacht. Auch die immer wieder diskutierte Frage der Abtreibung spaltet die Amerikaner in zwei Lager. Eine Mehrheit von 60 Prozent ist der Meinung, Abtreibung solle in allen oder fast allen Fällen legal sein. Die restlichen 40 Prozent vertreten die Gegenposition, Abtreibung solle in allen oder fast allen Fällen illegal sein.

Groß im Gespräch ist auch das Thema Diskriminierung. Rund drei Viertel der Befragten gaben an, es herrsche viel Diskriminierung gegenüber Afroamerikanern. Eine Mehrheit von 56 Prozent vertritt außerdem den Standpunkt, die tödlichen Polizeiaktionen gegen Schwarze hätten System. Eine verbreitete Diskriminierung der Christen wollen 37 Prozent erkannt haben.

Insgesamt zeigt sich eine deutliche Unzufriedenheit mit dem eigenen Land. Nur 32 Prozent der Befragten sehen die USA auf einem guten Weg. Etwa 67 Prozent sind der Meinung, das Land entwickle sich in eine falsche Richtung. Für die repräsentative Studie wurden ungefähr 2.530 Erwachsene befragt.

Von: Valerie Wolf

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