Salafistenprediger Lau zu Haftstrafe verurteilt

Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat den Islamisten Sven Lau wegen Unterstützung einer islamistischen Terrormiliz verurteilt. Auf den Verurteilten warten fünfeinhalb Jahre Haft.
Von Norbert Schäfer
Sven Lau (Archivbild) ist wegen Unterstützung der islamistischen Terrormiliz Jamwa verurteilt worden

Der Islamistenführer und Salafistenprediger Sven Lau ist am Mittoch zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat den 36-Jährigen wegen Unterstützung der islamistischen Terrormiliz Jamwa schuldig gesprochen. Die Terrorgruppe tritt für die Errichtung eines Kalifatstaates ein.

Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung befand das Gericht die Schuld in vier Fällen. Laus Verteidiger hatte auf Freispruch plädiert. Nach Angaben der Welt gehört Lau neben Pierre Vogel zu den bekanntesten Vertretern des radikalen Islam in Deutschland. Der Zeitung zufolge hatte die Bundesanwaltschaft eine Haftstrafe von sechseinhalb Jahren wegen Unterstützung einer ausländischen Terrorvereinigung gefordert und den Angeklagten als einen „Überzeugungstäter“ bezeichnet, der den Dschihad in Syrien von Deutschland aus unterstützt habe.

Dem Bericht der Zeitung zufolge habe Lau zusammen mit Vogel ein salafistisches Netzwerk aufgebaut. Lau gilt auch als Initiator der „Scharia-Polizei„, die 2014 durch Wuppertal zog und bundesweit für Empörung sorgte. Der Prozess gegen Lau hatte im September 2016 begonnen und 53 Verhandlungstage umfasst. Seit dem Aufkommen der Tatvorwürfe im Jahr 2013 hat der heute Verurteilte, Lau ist ein ehemaliger Feuerwehrmann aus Mönchengladbach, bislang 22 Monate in Untersuchungshaft gesessen. (pro)

Von: nob

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