Was bisher nur Jesus konnte

Welch Wunder: Die beiden Amerikaner Alec Lee und Mardonn Chua haben Wasser in Wein verwandelt. Die beiden Tüftler haben dazu keine Trauben benutzt, sondern lediglich Wasser mit bestimmten Ethanol-Mischungen zusammengebracht.
Von PRO
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen dem natürlichen Wein und einem von Wasser in Wein verwandelten synthetischen Stoff
Wasser in Wein verwandeln konnte laut der Bibel bisher nur Jesus. Laut Berliner Kurier haben zwei amerikanische Tüftler das biblische Wunder nachgestellt. Statt Trauben zu gären und Fruchtzucker mit Hefe in Alkohol zu verwandeln, haben Alec Lee und Mardonn Chua Wasser mit bestimmten Ethanol-Mischungen zusammengebracht. Die Mischung besteht aus 85 Prozent Wasser, 13 Prozent Ethanol und zwei Prozent Zucker, Geschmackszusätzen und Gerbstoffen für die Farbe. Der Berliner Kurier beruft sich auf eine Meldung des US-Wissenschaftsmagazin New Scientist. Das Unternehmen mit dem Namen „Ava Winery“ wirbt damit, „Wasser in 15 Minuten in Wein zu verwandeln“.

Eine einfachere Herstellung

Die Idee kam den beiden Jungunternehmern laut „New Scientist“ beim Besuch eines kalifornischen Weinguts 2015. Die Tatsache, einige dieser Weine vielleicht nie genießen zu können, habe beide ins Nachdenken gebracht, sagt Chua dem New Scientist. Deswegen wollten sie eine einfachere Methode schaffen. Zunächst haben beide einen italienischen Weißwein Moscato d’Asti „imitiert“. Danach stellten sie den Edel-Champagner Dom Pérignon nach. Von der Konkurrenz und klassischen Weinherstellern werden die Jung-Unternehmer eher belächelt. Der Franzose Alain Deloire, Direktor der nationalen Weinindustrie, verweist darauf, dass es bei echtem Qualitätswein auf die Herkunft, die Lage und den Reifeprozess ankomme und sie nicht als Wein bezeichnen könne. Auch der Weinexperte Tony Milanowski hat seine Zweifel, dass dieser synthetische Prozess den natürlichen Reifeprozess ersetzen kann. Synthetisch hergestellter Wein darf auch nicht das Label Wein tragen. Deutliche Unterschiede gibt es auch beim Preis beider „Weine“ und „Champagner“. Während der 1992er Dom Pérignon regulär 200 Euro je Flasche kostet, ist er bei der Firma „Ava Winery“ für 50 Dollar zu haben. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/wie-glaube-wunder-bemerkt-95471/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/nicht-ohne-unsere-wurzeln-95233/
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