Einfach „Gran Dios“: Eine christliche Zeitschrift am Kiosk

„Es geht um dich“, heißt es bei der christlichen Zeitschrift „Gran dios“. Die Leser seien „Menschen, die sich fragen: Wer bin ich, was mache ich hier, wofür bin ich da?“, sagt der Redaktionsleiter.
Von Jörn Schumacher

Schon der Name der Zeitschrift ist ein wenig genial. „Gran Dios“ kann einerseits als „Großer Gott“ gelesen werden, aber eben auch als „grandios“. Die Zeitschrift mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren, die es seit einem Jahr auch an Zeitschriftenkiosken zu kaufen gibt, wurde ursprünglich vom Bistum Regensburg ins Leben gerufen. Ziel war es, Menschen, „die keinen oder nur geringen Kontakt zur Kirche pflegen, Zugänge zum Glauben, zur Botschaft Christi zu eröffnen“.

Das Magazin sollte nach Wunsch des Herausgebers „christliche Werte in der Gesellschaft verankern“. Sechs Ausgaben erschienen in den Jahren 2017 bis 2020. Es ging um die Themen Leistung, Hoffnung, Identität, Freundschaft, Geschenk und Freiheit. Doch dann zog sich das Bistum aus der Produktion zurück. Und „Gran Dios“ schlug einen anderen Weg ein.

Der Redaktionsleiter Tobias Liminski war weiter vom Produkt überzeugt und wollte weitermachen. Seit September 2021 ist die neu gegründete Grandios Stiftung Markeninhaber und Herausgeber des Magazins, das seit dem sowohl über ein Abonnement als auch im Handel erhältlichen ist. Die anerkannt gemeinnützige Treuhandstiftung mit Sitz in Bonn und Regensburg fördert mit dem überschüssigen Erlös Bildungsinitiativen.

„Wir wollen jungen Menschen Bildung ermöglichen, denen das passende Budget für die angestrebte Ausbildung oder Studium fehlt“, erklärt Liminski gegenüber PRO. „Das kann der junge Journalistik-Student, aber auch die junge Frau sein, die gerne Ärztin werden möchte, aber nicht genug Geld für ihr Studium aufbringen kann, oder ein Pastoralrefent, der sein Fernstudium in Würzburg aufnehmen will und einen Babysitter bezahlen muss.“

Liminski, der 2011 die Agentur „Media21.tv“ in Regensburg ins Leben rief, studierte Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Geschichte und Politik. Danach war er zwölf Jahre als Journalist beim SWR tätig und anschließend bei Sky in München. „Media21“ produziert audiovisuelle Inhalte, auch im kirchlichen Bereich. Selbstverständlich begleiten Interview-Videos auch den Auftritt des Magazins „Gran Dios“.

Das Magazin sei multimedial, betont der Journalist. Es sei ihm wichtig, die Interviewpartner immer persönlich vor Ort zu treffen. „Auf der eigenen Couch zu Hause reden die Menschen viel offener mit Dir als über das Telefon“, ist Liminski überzeugt. Für die ersten Ausgaben trafen die Herausgeber etwa die Trigema-Erben Bonita und Wolfgang Grupp Junior, die RTL-Moderatorin Annett Möller, Gregor Gysi, den Journalisten Alexander Kissler und den Philosophen und Theologen Johannes Hartl.

Antworten auf Sinnfragen

Für das Titelthema „Talent“ besuchten die Journalisten den Startenor Andrea Bocelli zu Hause in Italien. Der zeigte sich überzeugt: „Talent ist ganz gewiss und ausschließlich eine göttliche Gabe. Gott verteilt die Gaben nach seinem unergründbaren Willen.“

Dass der Herausgeber nicht mehr die Kirche ist, sondern eine Stiftung, ist Liminski allerdings wichtig. „Ich bin damals angetreten, um die Botschaft Christi in der Lebenswirklichkeit der Menschen zu finden. Die Botschaft Christi sind ja nicht nur die Zehn Gebote, sondern sie ist in unserem Alltag in fast allen Bereichen wiederzufinden.“ Er selbst ist katholisch erzogen worden. Das Magazin „Gran Dios“ könne Menschen zeigen, die wie alle nach dem Sinn im Leben gesucht haben und Antworten auf ihre Fragen bekommen haben.

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